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Fliese ist nicht gleich Fliese. Es gibt glasierte und unglasierte Fliesen, die hauptsächlich aus Steingut oder Steinzeug hergestellt werden.

Steingutfliesen werden trockengepresst und die Wasseraufnahme ist mit   >10% relativ hoch. Die Fliesenoberseite muss daher immer glasiert sein. Steingutfliesen gelten wegen ihrer Frostunbeständigkeit als typische Wandbekleidung für Innenräume. Die Anwendung als Bodenbelag ist nur dann möglich, wenn die Eignung vom Hersteller zugesichert wird. Spezielle Vorzüge: hohe maßgenauigkeit und damit schmale Fugenausbildung, hervorragende Dekorationsfähigkeit, filigrane und elegante Anmutung.

Steinzeugfliesen werden trockengepresst und dicht gebrannt. Die Wasseraufnahme ist somit gering (0,5 bis < 3%). Sie sind frostbeständig, für innen und außen verwendbar und gelten als typischer Bodenbelag, sind prinzipiell aber auch an der Wand einsetzbar. Spezielle Vorzüge: hohe Maßgenauigkeit und damit schmale Fugenausbildung, breites Angebot an Farben, Designs und Oberflächen, glasiert oder unglasiert "durchgefärbt", deswegen besonders strapazierfähig.

Feinsteinzeugfliesen werden ebenfalls trockengepresst und sehr dicht gebrannt (Wasseraufnahme < 0,5%). Daher erfolgt die Verlegung mit "vergüteten" Mörteln bzw. Klebern. Aufgrund der dichten Gefügestruktur sind die Fliesen fleckenunempfindlich und reinigungsfreundlich. Anwendungsspektrum und spezielle Vorzüge: siehe Steinzeugfliesen.

Bordüren sind schmale rechteckige Dekorfliesen (meist in der Breite der Grundfliesen), die wie ein Band z.B. im oberen Bereich einer gefliesten Wand verlegt werden, um die Wirkung des Raums zu erhöhen.

Spaltplatten sind stranggepresst, die übliche Wasseraufnahme beträgt 3 bis 6 % und sie eignen sich besonders gut für die Anwendung im Außenbereich(auch im Mörtelbett verlegbar). Spezielle Vorzüge: breites Angebot an plastischen Formteilen wie z.B. "Florentiner Treppen", Schenkelplatten, Leisten, Kehlen etc., natürliche Anmutung.

Steinzeugplatten sind ebenfalls stranggepresst bei einer niedrigen Wasseraufnahme von < 3 %. Aufgrund ihrer Frostbeständigkeit sind sie für außen und innen an Wand und Boden verwendbar. Spezielle Vorzüge: vielseitig einsetzbar, breites Angebot an Farben, Formaten und Formteilen.

Fugen sind wichtiger Bestandteil eines keramischen Belages. Sowohl funktional, z.B. zum Ausgleich von unvermeidlichen kleinen Maßtoleranzen der Fliesen, als auch gestalterisch. Die optisch-taktile Rasterung vermeidet reizlose Monotonie. Der Gesamteindruck wird im Wesentlichen von der Farbe der Fuge und Farbe der Fliese geprägt. Je harmonischer sich die Fuge an die Fliese fügt, desto großflächiger wirkt der Belag. Je kontrastreicher, desto mehr wird das Raster betont. Die klassisch-neutralen Fugenfarben sind grau in allen Nuancen un weiß. Speziell für Bad und Küche gibt es wasserabweisende Fugenmörtel. Oft diskutiert: die Breite der Fuge. Sie ist zum einem herstellerisch bedingt, zum anderen abhängig von der Anmutung der Fliese: Ein edel-rustikaler Bodenbelag verdrägt eher eine breitere Fuge. Ein eleganter Wandbelag dagegen wirkt mit einer schmalen Fugebesonders attraktiv. Letztendlich ist es wie so vieles Geschmackssache. Technisch zwingend erforderlich allerdings sind Dehn- und Randbegrenzungsfugen.

Fußbodenheizung und keramische Beläge passen ausgezeichnet zusammen: Da Keramikfliesen hervorragende Wärmeleiter sind, wird die Wärme schnell und gleichmäßig abgegeben. Darüber hinaus speichern Fliesen die Wärme ähnlich wie ein Kachelofen. Fliesen sind daher idealer Belag für Fußbodenheizungen, egal ob Niedertemperatur-Warmwassersysteme oder elektrische Direktheizungen. Warme Füße sind garantiert und für ein wohliges, gesundes Raumklima ist gesorgt. Angenehmer Nebeneffekt: Energie- und Kostenersparnis, denn bereits geringe Temperaturen reichen aus, um behagliche Wärme zu erzielen.

Oberflächenveredlungen Technologische Fortschritte ermöglichen es mittlerweile, Fliesen mit Oberflächenveredlungen zu versehen. Vorteile: von weiterer Erleichterung der ohnehin einfachen Reinigung bis hin zu antibakterieller Wirksamkeit.

Strangpressung (auch "Extrudieren" genannt) wird ein Formgebungsverfahren genannt, bei dem ein feuchter, teigähnlicher Rohmaterialstrang verpresst wird. Das so entstehende Produkt wird im Fachjargon als Platte bezeichnet.

Trockenpressung heißt das Formgebungsverfahren, bei dem das Rohmaterial in trockenem Zustand mit hohen Druck verpresst wird. Das so entstehende Produkt wird im Fachjargon als Fliese bezeichnet.

Abriebfestigkeit a) glasierte Bodenfliesen = Prüfnorm ISO 10545-7: Prüfung mittels rotierendem Verschleißmedium (sop. "PEI" - Test). Einstufung in Gruppen (1 bis 5) nach Begehungsfrequenz (von niedrig bis sehr hoch), kratzender Verschmutzung und Schuwerk. Ein Beispiel für Gruppe 1 sind private Sanitärräume, für Gruppe 5 Eingangshallen in Hotels. b) unglasierte Bodenfliesen = Prüfnorm ISO 10545-6: Mittels Verschleißmedium und Schleifscheibe wird die Abrasion (Materialabtrag bzw. Volumenverlust) in mm ermittelt. Der Test gilt als bestanden, wenn die Abrasion unter einem bestimmten Wert liegt (je nach Fliesentyp unterschiedlich). Die Norm differenziert demnach nicht nach einzelnen Gruppen. Unglasierte "durchgefärbte" keramische Fliesen sind nach wie vor unübertroffen und prädestiniert für Bereiche mit extremen hohem Publikumsverkehr, z.B. Verkehrsbauten, Supermärkten, Passagen, Theken- und Schalterbereiche etc.

(Quellennachweis: "Lust auf Fliesen", Deutscher Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V.)




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